Erhaltung von Habitatbäumen


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Markierung von Habitatbäumen (Höhlenbäume, Horstbäume, Totholz)

 

Schon seit rund 40 Jahren markieren die NABU-Mitglieder Hans Schonhardt und Bernhard Scherer in Zusammenarbeit mit den örtlichen Forstrevierleitern die Höhlenbäume von Schwarz-, Bunt- und Dreizehenspecht sowie Horstbäume z.Bsp. von Habicht und Wespenbussard.

Dadurch werden die Bäume bei Holzerntearbeiten nicht so leicht übersehen und bleiben erhalten.

Davon profitieren wiederum Rauhfußkauz und Sperlingskauz sowie viele weitere Höhlen- und Horstbewohner.

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Unterhaltung einer Schwarzspechthöhle

 

 

Schwarzspechthöhlen werden zum Teil saniert, um sie in einem bewohnbaren Zustand zu erhalten.

Besonders der Rauhfußkauz profitiert von diesen Aktionen.

 


Wipfelbrüche als Horstbäume erhalten!

Einige Daten von Hans Schonhardt:
Bis dato  wurden
---- 11 Horste in Wipfelbrüchen von Fichte gefunden:
belegt mit 
1 mal Habicht
2 mal Mäusebussard
4 mal Rotmilan
3 mal Wespenbussard
---- 5 Horste in Tanne
belegt mit
2 mal Habicht
1 mal Wespenbussard
1 mal Rotmilan

 

Besonders bei der Fichte kommt es durch Schneebruch unter großen Naßschneemengen zu Wipfelbrüchen.

In der Regel werden solche Bäume im Rahmen der normalen Durchforstung entnommen, weil das Holz von der Bruchstelle her zu faulen beginnt und damit entwertet wird.

Bleibt solch ein Baum mit Wipfelbruch stehen, übernehmen im Laufe der Jahre ein oder mehrere Seitenäste die Aufgabe des verlorengegangenen Haupttriebes.

Es entsteht ein Zwiesel oder ein Kronleuchter-Wipfel, der besonders gut zum Bau eines Nestes oder Horstes geeignet ist.

Gerne genutzt von Habicht, Mäusebussard, Wespenbussard, Rotmilan.

Die Horste werden in den Folgejahren gerne von Baumfalke und Waldohreule übernommen.

Wir hoffen, daß im Rahmen des Alt- und Totholzkonzeptes der Forstverwaltung und als Folge von PEFC- und FSC-Zertifizierung mehr Bäume mit Wipfelbrüchen als Habitatbäume erhalten werden.

Beim Alt- und Totholzkonzept der Landesforstverwaltung werden Habitatbaumgruppen ausgewiesen.

Bäume mit Wipfelbrüchen sind Habitatbäume und bieten sich gut als Mittelpunkt solch einer Habitatbaumgruppe an.

So fallen in Zukunft weniger Wipfelbrüche der Durchforstung zum Opfer und das Angebot und die Auswahlmöglichkeit  für die Nest- und Horstbauer wird größer werden.

Zu Gunsten von Habicht, Mäusebussard, Wespenbussard, Rotmilan, Sperber, Rabenkrähe, u.s.w......